Dr. des. Kristina Bake ◦ Kunsthistorikerin ◦ Kleiststraße 3 ◦ 06114 Halle (Saale) ◦ 0345-5320918 ◦ k.bake@web.de
Kunstausstellung
Kühl, Dresden, 9. Oktober 2011
In
der gegenwärtigen Zeit einer schnelllebigen Globalisierung ist es fast schon
erstaunlich, dass wenigstens eine der beiden heute hier ausstellenden KünstlerInnen
in Dresden beheimatet ist. Franziska Kunath bildet – gemeinsam mit der Galerie
Kühl natürlich – regional erst einmal die Konstante, während Roland Summer
aus Velden am Wörther See in Österreich den Sprung über die Alpen machte. Und
auch mich erreichten die ersten Nachrichten noch südlich der Alpen.
So
treffen heute die ProtagonistInnen, also KünstlerInnen, Galeristin und Rednerin
ein erstes Mal tatsächlich aufeinander, denn Franziska Kunath und Roland Summer
stellen beide zum ersten Mal in dieser Galerie aus, die sich bei aller
Traditionsverbundenheit immer wieder auf die Suche nach neuen Herausforderungen
macht. Sofort fällt die gut überlegte Kombination von Kontrasten auf, welche
sich gegenseitig steigern, dabei die jeweilige Einzigartigkeit der KünstlerInnen
betonend. Die vorgestellten künstlerischen Arbeitsweisen sind so verschieden,
dass sie – vereint in diesen Räumen – einander Raum lassen, um verstärkt
ihre jeweils eigene Wirkung zu entfalten.
Unverkennbar
sind es Landschaften, die wir hier an den Wänden sehen, unverkennbar Gefäße,
die im Raum stehen.
Aber
diese Eindeutigkeit verliert sich schnell beim zweiten Blick: Die Landschaften
sind keine Prospekte oder Veduten im herkömmlichen Sinn. Die Gefäße könnten
wohl etwas in sich aufnehmen, aber – so scheint es mir - es ist ganz offenbar
nicht ihr Zweck.
Landschaftsbildern
der verschiedenen Epochen eignet meist eine dominante Farbigkeit – erinnert
sei an die mitunter bis zur Monochromie gesteigerte Brauntonigkeit der Niederländer
des 17. Jahrhunderts oder an die grundsätzlich mit Weiß aufgehellte Palette
der Impressionisten. In Franziska Kunaths Landschaften dominieren die Grün-
und Blauklänge, gefolgt von erdigem Braun. Gelb-, Rot- und Orangetöne dienen
zur Hervorhebung kleinerer, im Bildganzen wichtiger Formen oder Partien. Ähnlich
funktional agieren Schwarz und Weiß: Schwarz dient zur Konturverstärkung, zur
Hinzufügung „graphischer“ Elemente und zur Ausponderierung der
Bildgewichte. Weiß hingegen bringt Leichtigkeit in die Komposition, dient zur
Umschreibung weicher Formen und schafft Luft um die sich drängenden Zeichen.
Nur
wenige Landschaften thematisieren Leere und Weite, so wie etwa „Am Nordmeer“
von 2003. Die meisten aber sind angefüllt mit flächigen und linearen Gebilden,
sie vermeiden die Leere und wirken mitunter wie „zugestellt“. Selbst die
Himmel sind – so wie in „Ziehende Wolken“ von 2006 – meist mit
aneinander drängenden Gebilden verhangen.
Wie
so oft, entsteht Vielfalt aus der Beschränkung: die Künstlerin bevorzugt häufig
ähnliche Formate, die sich mit ihren Seitenverhältnissen dem Quadrat annähern,
und das kompositorische Gerüst der meisten Landschaften lässt sich auf drei,
maximal vier Grundformen reduzieren. Zwei Prinzipien dominieren die Querformate:
die „Bergform“, bei welcher aus einer flacheren Horizontlinie eine vertikal
betonte Form aufragt (es können auch mehrere sein), und die „Talform“, bei
welcher die vertikalen Bildränder von hohen Formen eingenommen werden, welche
zwischen sich eine Art Senke bilden. Mischformen beider Typen erscheinen hier
ebenfalls, so in der in diesem Jahr vollendeten „Auenlandschaft im Frühling“.
Diese
dominierenden Formen können dabei in jeder der drei Bildebenen liegen.
Dies
ist ein weiteres Merkmal von Franziska Kunaths Landschaften: Ihnen eignet eine
starke räumliche Illusion, wie man
sie von klassischen Landschaftsbildern erwartet, auch wenn diese Illusion mit
teilweise abstrahierten Mitteln erreicht wird. Die Landschaften lassen sich aber
auch, sieht man bewusst von der Raumillusion ab, als flächige Kompositionen
lesen, wodurch sie fast ornamentalen Charakter erhalten.
Dieses
Zulassen verschiedener Wahrnehmungsmodi ist ein hervorstechendes Merkmal und ein
Vorzug dieser Malerei. So ist es dem Betrachter möglich, sich als Abgetrenntes
oder als Teil dieser Landschaft zu verstehen. Im „Räumlichkeitsmodus“
lassen sich reale Elemente der realen Landschaftsvorlage ausmachen, hier
verbergen sich letzte Reste klassischer Vedutenhaftigkeit (etwa bei einer
Ansicht der Meißner Albrechtsburg). Im „Ornamentmodus“ hingegen ist die räumliche
Hierarchie aufgehoben, sind die Elemente als gleichberechtigte miteinander
verwoben und wer will, mag sich meditierend dazu zählen.
Wer
die Entstehung dieses Formenrepertoires verstehen will, muss sich den
Landschaftsaquarellen und -zeichnungen der Künstlerin zuwenden. Es sind flüchtige,
von der Stimmung des Augenblicks diktierte, vom Naturerlebnis gesättigte
Niederschriften. Aus dem Tempo des Arbeitsprozesses resultieren abkürzende
Formeln für das Gesehene: schnelle Schraffuren, Zickzack- und Wellenlinien, Kürzel
aller Art.
Anders
als die Zeichnungen und Aquarelle, entstehen die Gemälde im Atelier. Mit der
Umsetzung der Zeichnungen auf der Malfläche verschwindet das unmittelbare
Naturerlebnis. Die Kürzel werden übernommen, wenn sie als Formanregung dienen
können – in der Ölmalerei gewinnen sie neue Festigkeit und einen quasi
„dauerhaften“ Charakter. Die Stimmung, welche die Arbeit vor der Natur
bestimmte, muss in anderer Weise wieder gewonnen werden. So unterwirft die Künstlerin
ihre Gemälde häufig einem langen Transformationsprozess, in welchem zur ursprünglichen
Anregung durch die Natur die Anregung durch die bestätigenden oder überraschenden
Zwischenzustände ihrer Malerei hinzukommt. Sie verkörpert damit einen Künstlertypus,
welcher sich den Malprozess selbst als Inspirationsquelle erschließt und so
lange an einem Bild arbeitet, bis er erstaunt einen bestimmten,
unvorhergesehenen Zustand als Endzustand gutheißen kann.
Das
Naturvorbild erscheint in diesen Landschaften nur noch von Ferne, es wurde
weitgehend durch Gebilde der Imagination ersetzt. Insofern ist die Bezeichnung
als „Traumlandschaften“ berechtigt, wie sie für Franziska Kunaths Arbeiten
verwendet worden ist. Denn im Traum erscheint das Vertraute verfremdet,
verformt, in neue Zusammenhänge gerückt und in seiner Funktion entstellt –
es wird einer Transformation unterzogen, so wie in diesen Bildern das reale
Vorbild.
Im
Gegensatz zum anderen Künstlertypus – er sei hier vereinfachend der
„konstruktivistische“ genannt – lässt sich die Arbeitsweise der Künstlerin
mit Naturprozessen selbst beschreiben, wie sie der naive Betrachter mit ihrer
Unvorhersehbarkeit, ihrer Vielgestaltigkeit und ihrer Einzigartigkeit erlebt.
Während
der Bildentstehung findet eine grundlegende Verwandlung statt: die
Landschaftsgegenstände verlieren ihren individuellen und zufälligen Charakter
zugunsten abstrahierter, zeichenhafter Formen. Allerdings wirken diese Zeichen
auf uns wie die unerkannten Zeichen der Natur. In dem Gedicht
„Correspondances“, einem Schlüsseltext der Moderne, benennt Charles
Baudelaire diese Fremdheit in der Natur, welcher der Mensch doch selbst angehört.
Ich
zitiere die erste Strophe in einer Übersetzung des Dichters Wilhelm
Hausenstein:
„Ein Tempel ist Natur, lebendig
auferbaut,
Die Pfeiler sprechen hier und dort
in wilden Zungen;
Der Mensch ist in den Wald von
Zeichen eingedrungen,
Aus hundertfachem Blick vertraulich
angeschaut.“
In
unserem Alltag erscheinen Bäume, Berge und Flussläufe kaum mehr als Zeichen.
Der künstlerische Versuch, sie in solche zurückzuverwandeln, spricht von der
Sehnsucht nach einem Dialog mit der Natur, nach Vertrautheit, die verloren
gegangen ist. Es ist der Wunsch, wieder Teil des Ganzen zu sein. Wenn Freud
zufolge Träume Wunscherfüllungen sind, dann ist zu vermuten, dass sich die Künstlerin
beim Malen diesen Wunsch erfüllt.
Das
Thema „Natur“ und seine spezifische Umsetzung in Malerei findet in gewisser
Weise – soviel sei hier angemerkt – seine Entsprechung in der Lebensweise
von Franziska Kunath, die immer an ihren Zielen festgehalten hat: Nach einer
Lehre als Maschinenbauzeichnerin folgten Abendstudium, Gasthörerschaft sowie
dann Malerei-Studium und zwei Jahre als Meisterschülerin bei Max Uhlig an der
Hochschule für Bildende Künste hier in Dresden. Seit einigen Jahren nun lebt
sie auf ihrem eigenen Hof bei Meißen, umgeben von weiten, offenen Feldern, wo
sich die praktische Alltagsarbeit mit ihrer Malerei verbindet. Mir ist es ebenso
wichtig, auf diesen tatkräftigen Aspekt ihres Lebens hinzuweisen als auch ganz
konkret ihre Malerei zu beschreiben, neigt man doch in den bisherigen Texten über
sie sehr dazu, einen quasi esoterischen Aspekt zu betonen, nur weil ihre
Landschaften so beseelt und mit vielen merkwürdigen Gestalten bevölkert sind.
Ich bin der Meinung, es wird ihrer Arbeit besser gerecht, sie sachlich-konkret
zu beurteilen.
Eine
Herangehensweise, die bei den perfekt anmutenden Arbeiten von Roland Summer
viel näher liegt, wo man erst nach längerer Betrachtung der Oberflächen
zunehmend ins Schwärmen gerät. Roland Summer ist höchstwahrscheinlich –
seiner internationalen Bekanntheit zum Trotz – hier nur einigen Anwesenden,
vermutlich den KollegInnen bekannt. Es ist nicht ganz leicht, über einen Künstler,
über den anlässlich seiner zahlreichen Ausstellungen in vielen Ländern und
mehreren Kontinenten schon so viel geschrieben wurde, noch etwas eigenes zu
sagen. Auf alles wurde bereits andernorts hingewiesen, insbesondere darauf, dass
er in den Sammlungen wichtiger Museen von China, Korea, Taiwan bis in die
Schweiz und Spanien, sowie natürlich in seinem Heimatland Österreich vertreten
ist. Auch hier in Sachsen ist er kein Unbekannter, Arbeiten von ihm befinden
sich im Grassi-Museum Leipzig und im Kunstgewerbemuseum Schloss Pillnitz.
Jeder,
der über Roland Summers Arbeiten schreibt, erwähnt natürlich die
augenscheinlichen Bezüge zur Keramik Asiens, früher Hochkulturen in
Lateinamerika oder – konkret bezogen auf die Oberflächen – zur Keramik der
europäischen Antike. Der klassische Kanon aller Keramiker ist damit vollständig
„abgearbeitet“.
Was
soll man noch sagen über jemanden, für den zahlreiche Reden anlässlich von
Preisverleihungen gehalten wurden, genannt seien nur die letzteren: 2004 der
Keramikpreis in Diessen, 2005 der 2. Preis der CERCO in Zaragoza, Spanien, und
2008 der Bayerische Staatspreis.
Seine
Biographie bringt – ebenso wie seine Werke – prägnant alles Wesentliche auf
den Punkt: 1974 bis 1980 Architektur-Studium in Graz, seit 1980 Arbeit als
Keramiker und 1998 Neubau seines Ateliers in Velden, wo er heute lebt. Seit 2007
ist Roland Summer Mitglied der Internationalen Akademie für Keramik, für die
man vorgeschlagen werden muss (kein Verband, in denen man einfach so eintreten
kann).
Roland
Summers Arbeiten sind markant und ihnen ist in jedem Fall eine spezifische
Monumentalität eigen. Sein frühes Interesse für Architektur hinterlässt
Spuren in den von ihm geschaffenen Gefäßen: Es sind klare, entschiedene,
zeitlos klassische Formen, die er baut. Und er baut tatsächlich, denn ihre
Perfektion entsteht nicht auf der Töpferscheibe, sondern in einem langsamen
Aufbauprozess, es ist buchstäblich Handarbeit ohne weitere Hilfsmittel.
Die
Formen entstammen der Natur. Ihre Vollkommenheit und Glätte entspricht nicht
etwa derjenigen perfekter Industrieprodukte, sondern der Vollkommenheit von Früchten,
Samenkapseln, Schneckengehäusen. Vollkommenheit wie wir sie empfinden, wenn
eine eben aus der Schale gefallene, herrlich glatte Kastanie in unserer Hand
liegt, oder beim Anblick eines Kürbisses oder einer Kaurischnecke. Und so wie
man Freude am Fühlen und Betrachten von diesen Dingen der Natur empfindet, so
ergeht es einem auch bei den Arbeiten Roland Summers. Man freut sich an ihren
zurückhaltenden Farben, ihren schwellenden und spannungsvollen Formen, an ihrer
Glätte und mitunter an ihrem haptischen Reiz.
Im
horizontalen oder vertikalen Querschnitt zeigen sich wenige Grundformen, mit
denen der Künstler arbeitet, wie sie für die klassische Gefäßkeramik typisch
sind. Durch Verformung, Addition und unterschiedliche Anordnung werden diese
Grundformen variiert.
Im
horizontalen Querschnitt ist dies fast immer eine angenäherte Kreisform. Drei
oder vier davon ergeben in klassischer Anordnung Drei- und Vierpässe.
Nebeneinander geordnet bilden zwei die Form einer Acht, drei eine einfache
Reihe.
Im
vertikalen Querschnitt dominiert sehr häufig eine angenäherte Herzform – im
weitesten Sinn. Diese Form hat eine schmalere – im Extremfall einer Spitze
angenäherte – Basis, über der sich die Wandung nach außen baucht, im
Bereich der Öffnung jedoch wieder verjüngt. An Roland Summers Keramiken lässt
sich gut studieren, welche Variationsmöglichkeiten eine Grundform bietet, wie
man die Spannung eines Gefäßes verändern kann.
Kaum
abgetrennt von den Formen können ihre Oberflächen betrachtet werden. Es ist
bereits mehrfach bemerkt worden, dass die Dekore, die der Künstler seinen Gefäßen
gibt, eigentlich kaum noch als solche bezeichnet werden können – sie sind
keine Oberflächengestaltung im Sinne einer verzierenden Zutat, sondern scheinen
mit der Gefäßform organisch verwachsen zu sein – so also, wie man die
Zeichnung eines Kürbisses ganz selbstverständlich als zugehörig und nicht als
Hinzufügung empfindet.
Der
Künstler hat die Entstehung seiner Oberflächen in groben Zügen beschrieben.
Nach dem Aufbau des Gefäßes wird die keramische Masse im lederharten Stadium
poliert und zweimal hintereinander mit terra sigillata überzogen und
geschrüht. Darüber wird eine Schlickerschicht und manchmal auch eine Glasur
gezogen.
Dann
erfolgt der Rakubrand im Brennofen, schließlich wird das Stück noch glühend
herausgenommen und in einem geschlossenen Behälter mit Sägespänen dem
Reduktionsbrand ausgesetzt. Hierbei entsteht das für die Rakutechnik typische
Craqueleé, ein Netz aus Sprüngen in der Glasur bzw. der Schlickerschicht. Der
starke Rauch, der sich beim Reduktionsbrand entwickelt, dringt durch die Risse
bis auf den Scherben durch und räuchert diese Stellen ein. Vor dem Abkühlen
wird das Stück schließlich in Wasser getaucht, wodurch die Überzugschicht
abplatzt. Zurück bleibt das Abbild der Risse, der Ruß ist hier tief und
unverwischbar in die Poren des Scherbens eingedrungen. Die Oberfläche wird
schließlich mit einer Wachsschicht versiegelt.
Diese
Technik wird als „nacktes Raku“ oder auch als „verlorene Glasur“
bezeichnet.
Es
setzt große Erfahrung und langes Experimentieren voraus, um die Effekte der
„verlorenen Glasur“ auch nur annähernd steuern zu können und ich bin mir
ziemlich sicher, dass Roland Summer die von ihm gewünschten Effekte gezielt
herbeiführt und kaum dem Zufall überlässt.
So
lässt sich mithilfe der unterschiedlichen Wärmeausdehnung verschiedener
Glasuren die Größe des Sprungnetzes beeinflussen, ebenso aber auch durch die
Zeitspanne, welche zwischen Entnahme des Stücks aus dem Ofen und dem Beginn des
Reduktionsbrandes gelassen wird. Insgesamt lässt sich der Craquelierungsprozess
über verschiedene Auftragsarten der Schlickerschicht und der Glasur
beeinflussen. Zusätzlich ritzt der Künstler häufig seine Glasuren, so dass
sich bewusst gezogene Linien sowie die nur begrenzt steuerbaren Craqueleés
durchdringen und einzigartige graphische Strukturen bilden.
Das
verbindet dann auf einmal doch die so gegensätzlichen Arbeiten der beiden KünstlerInnen
miteinander: Wie sich graphische Strukturen, egal ob Craqueleés oder mit dem
Pinsel gezogene Linien wie ein Netz über eine Fläche −bei Franziska
Kunath zwei-, bei Roland Summer dreidimensional – spannen und mit dieser
verschmelzen.
Dabei
kontrastieren bei Roland Summers Keramiken häufig flächige Raucheffekte mit
scharfen Netzlinien, so dass ein Wechselspiel entsteht, das an das Nebeneinander
von Schärfe und Unschärfe in der Fotografie erinnert.
Es
ist Handwerkskunst auf höchstem Niveau, mit einer solchen Technik derart
vollkommene Stücke zu erzielen. Der Zufall ist hierbei nicht zu eliminieren –
was zur Lebendigkeit und zur Anmutung des Organischen in Roland Summers
Keramiken beiträgt.
Klar
und verführerisch schön ziehen einen diese Gefäße mit ihrer Perfektion in
ihren Bann und verlocken dazu, zarte Details zu entdecken. Manche Gefäße
kommen einem dabei näher, andere behalten ihre kühle Distanz. Ganz so wie die
Menschen, die man kennenlernt.
Wie
ich eingangs sagte, treffen wir alle in dieser Konstellation heute ein erstes
Mal aufeinander. Es sind wenige Stunde der Begegnung, des persönlichen Gesprächs
und des Austauschs. Jeder von uns begibt sich danach wieder in seine eigene
Spur, dabei viel Neues, Anregendes und Bleibendes mit sich nehmend: Nämlich
Erinnerungen an einprägsame Gemälde und Keramiken.